Update: Günstiger mit Bus und Bahn

Kilometergrenze fällt - Bald fahren alle armen Kinder und Jugendlichen kostenlos

Berlins rot-rot-grüner Senat hatte die Preise für Schülertickets zum 1. August massiv gesenkt. Arme Kinder fahren seitdem sogar kostenlos. Voraussetzung war hierfür allerdings, dass der Weg zur Schule oder zu regelmäßigen Sport-, Kultur- oder Freizeitaktivitäten die Länge von einen Kilometer (Grundschule) oder zwei Kilometer (Oberschule) überschreitet.

Überraschend haben sich gestern die Koalitionsfraktionen von SPD, Grünen und Linken darauf verständigt, die notwendigen Finanzmittel bereitzustellen, um künftig auf die "Abstandsregelung" beim kostenlosen Schülerticket zu verzichten. 

Hintergrund: Aufgrund von Vorgaben des Bildungs- und Teilhabepakets (BuT) des Bundes gilt beim Ticket mit Berlin-Pass BuT bislang, dass die Schülerinnen und Schüler auf die Schülerbeförderung angewiesen sein müssen. Kinder und Jugendliche, die zwar einen Berlin-Pass haben, aber zu nah an der Schule wohnen, haben bislang keinen Anspruch auf die kostenlose Schülerbeförderung.

Neuregelung soll "so schnell wie möglich" kommen

Auf Nachfrage des Berliner Arbeitslosenzentrums bei der Senatsverwaltung für Soziales erklärte eine Sprecherin, dass die Neuregelung "so schnell wie möglich" umgesetzt werde. Ob dies noch in diesem Jahr sein werde, könne sie aber nicht beantworten.

2017 nutzten rund 43.000 Kinder und Jugendliche ein verbilligtes Schülerticket. Der Senats rechnet, dass nach der Einführung des kostenlosen Schülertickets 96.000 Schülerinnen und Schüler das Angebot in Anspruch nehmen. Wenn nun noch die Kilometerbeschränkung fällt, könnten insgesamt rund 140.000 Kinder und Jugendliche das kostenlose Schülerticket nutzen.

Weitere Informationen

Unsere Meldung vom 8. Juni 2018: Neue Schülertickets für Berlin