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29.10.2018

Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

Kirchenparlament fordert bessere Politik gegen Armut

schlange vor jobcenterDie Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hat die Politik zu wirksamen Maßnahmen gegen Armut aufgefordert. Dazu gehörten eine armutsfeste soziale Sicherung bei Arbeitslosigkeit und Alter, die Einführung einer Kindergrundsicherung und eine bedarfsgerechte Erhöhung der Grundsicherungsleistungen.

Weiter seien eine bessere Unterstützung Alleinerziehender und eine sozialere Wohnungspolitik wichtig, heißt es in einem Beschluss des Kirchenparlaments zum Abschluss seiner viertägigen Herbstberatungen in Berlin. „Von Ländern und Kommunen fordern wir den Ausbau der Infrastruktur und ausreichender kostenloser Beratungs- und Betreuungsangebote für Menschen in sozialen Notlagen“, heißt es in der Erklärung weiter. 

In Deutschland seien rund 16 Prozent der Menschen von Armut betroffen, in Berlin lebe fast jedes dritte Kind und in Brandenburg jedes siebte Kind von Hartz IV. Wohnraum werde in Berlin und anderen großen Städten knapp. Aufgrund prekärer Arbeitsverhältnisse sei Altersarmut vorgezeichnet.

Armut bedeutet, nur eingeschränkt am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können, betonte das Kirchenparlament. Viele Menschen fühlten sich deshalb auch nicht zu demokratischer Mitwirkung aufgefordert. Entschieden gegen Armut zu kämpfen, stärke auch demokratisches Denken und Handeln.

Quelle: epd

Der Beschluss der Synode im Wortlaut (Download, PDF, 18 KB)